Ein Artikel von mir zuerst veröffentlicht auf ticcats.de am 06.Februar 2013
In einem bemerkenswerten Artikel hat sich der Berliner Konzertveranstalter, Berthold Seliger, mit den Quasi-Monopolhaften Strukturen auf dem deutschen Ticketmarkt beschäftigt. In der Berliner Zeitung beschreibt er, wie sich durch die Marktmacht des Marktführers Eventim die Ticketpreise verteuern.
Dies allein schon ist großartig.
Aber
Seliger geht noch weiter: er schafft ein Stückchen Transparenz über den
Preis, indem er uns allen die einzelnen Bestandteile eines Ticketpreise
aufzeigt. Seine Ausgangsbasis: ein ausverkauftes (!) Konzert mit rund 1.500 Besuchern und ein eigentlich mit der Band ausgehandelter Ticketpreis von 28 EUR je Ticket.
Auf eventim.de werden aus den 28 EUR dann schnell 40,35 EUR, wie Seliger vorrechnet.
Der Künstler erhält ganze 4 EUR
von diesem Ticketpreis, der Veranstalter (der im Übrigen das Risiko
trägt) noch weniger, und Eventim genehmigt sich über Gebühren bis zu 12
EUR. Ohne irgendein Riskio zu tragen oder ein wesentlicher Teil der
Wertschöpfungskette zu sein.