Über HotDogs und andere wichtige Erlösströme der Musikindustrie

Ein alter Text zuerst veröffentlicht von mir auf blog.de (RIP) am 30.10.2008

(Musikwoche). Was zunächst lächerlich klingt oder doch zumindest nach einer sehr sehr umfassenden Definition des 360Grad-Begriffs, ist doch ein ziemlich großer ökonomischer Hebel. Live-Nation betreibt in USAmerika mehr als 30 eigene Venues und erhält dort eine Umsatzbeteiligung an den verspeisten HotDogs…

Durch die Erhöhung dieser Umsatzbeteiligung rechnet LiveNation mit einer Erlössteigerung in diesem Sektor von ca. 10 Mio. $ im kommenden Jahr…

10 MILLIONEN DOLLAR!

Um 10 Mio.$ an Erlösen (nicht Umsatz!) zu erzielen, muß ein Label eine gewaltige Menge an Tonträgern verkaufen. Oder anders gesagt: Wer bei 360Grad nicht auch an Merchandising und HotDogs denkt, denkt zu kurz.

In Deutschland geben Besucher von Musikveranstaltungen im Durchschnitt 15,70€ während und nach einem Event für Gastronomie aus (GfK Studie), also ziemlich genau den VK einer CD.

Darüber hinaus wird nochmal mindestens der Gegenwert einer CD (im Durchschnitt 17,40€)
während und nach einem Event für Merchandising ausgegeben, was dazu führt, daß am Ende folgendes Bild entsteht:

Die CD wird (wenn überhaupt und stetig schrumpfend) nur einmal verkauft. Im Rahmen der Tour zur CD wird alleine durch Gastronomie und Merchandising nochmal der Gegenwert von mindestens 2 Tonträgern (Longplay!) umgesetzt (Ticketpreise gar nicht mitgedacht) –

Frage: Wann gibt es den ersten HotDog-Stand von Universal???